Was ist besser, Spanndecke oder Rigips? – Diese Frage stellen sich viele Haus- und Wohnungsbesitzer, wenn es um die Renovierung oder Neugestaltung ihrer Decken geht. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile: Während eine Spanndecke für modernes Design und Langlebigkeit steht, überzeugt Rigips mit Flexibilität und günstigeren Kosten. Doch welche Lösung ist die richtige für dein Zuhause? In diesem Artikel erfährst du alles über Eigenschaften, Vorteile, Nachteile, Kosten und Anwendungsmöglichkeiten beider Systeme.
Definition: Spanndecke vs. Rigips
Was ist eine Spanndecke?
Eine Spanndecke ist ein spezielles Deckenverkleidungssystem aus PVC-Folie oder Polyestergewebe, das auf Schienen gespannt wird. Sie verdeckt Unebenheiten, alte Decken oder Installationen und sorgt für eine glatte, nahtlose Oberfläche. Spanndecken gibt es in vielen Farben, Glanzstufen und mit integrierbarer Beleuchtung.
Was ist eine Rigipsdecke?
Rigips (Gipskartonplatten) wird häufig im Trockenbau verwendet. Die Platten werden auf eine Unterkonstruktion geschraubt, verspachtelt und anschließend gestrichen oder tapeziert. Rigips ist flexibel einsetzbar, kostengünstig und besonders geeignet für gerade, klassische Deckenlösungen.
Vorteile und Nachteile von Spanndecken
Vorteile:
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Lange Haltbarkeit (15–30 Jahre)
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Pflegeleicht und hygienisch
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Schneller Einbau ohne Schmutz
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Große Designvielfalt (Farben, Muster, Hochglanz, matt, Beleuchtung)
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Verdeckt alte Decken und Installationen
Nachteile:
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Höhere Kosten als Rigips
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Empfindlich gegenüber scharfen Gegenständen
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Montage fast immer nur durch Fachbetrieb möglich
Vorteile und Nachteile von Rigips
Vorteile:
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Sehr kostengünstig
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Individuell anpassbar (z. B. Dachschrägen, Rundungen)
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Gute Schalldämmung bei entsprechender Konstruktion
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Leicht nachträglich zu verändern
Nachteile:
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Aufwendiger Einbau (Spachteln, Schleifen, Streichen)
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Anfällig für Risse bei Gebäudebewegungen
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Weniger Designmöglichkeiten als Spanndecken
Was ist besser für verschiedene Anwendungsfälle?
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Wohnzimmer: Spanndecken wirken modern und elegant, besonders mit LED-Beleuchtung.
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Küche: Spanndecken sind pflegeleicht und resistent gegen Feuchtigkeit.
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Badezimmer: PVC-Spanndecken sind feuchtigkeitsbeständig, Rigips benötigt speziellen Feuchtraum-Gipskarton.
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Dachgeschoss: Rigips eignet sich besser für Schrägen und unregelmäßige Formen.
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Keller oder einfache Räume: Rigips ist die preisgünstigere Lösung.
Vergleich: Spanndecke oder Rigips?
Lebensdauer:
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Spanndecke: 15–30 Jahre
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Rigips: 10–20 Jahre
Montage:
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Spanndecke: schnell, wenig Schmutz
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Rigips: aufwendig (Spachteln, Streichen)
Designvielfalt:
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Spanndecke: sehr hoch (Farben, Muster, Beleuchtung)
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Rigips: begrenzt
Kosten:
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Spanndecke: mittel bis hoch
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Rigips: günstig
Pflege:
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Spanndecke: sehr pflegeleicht
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Rigips: regelmäßiges Streichen nötig
Besonderheiten & rechtliche Aspekte
Für beide Systeme gelten in Deutschland bestimmte Brandschutzvorschriften. Spanndecken aus PVC sind schwer entflammbar, Rigipsplatten gelten generell als nicht brennbar. Bei Feuchträumen müssen spezielle Materialien eingesetzt werden, z. B. Feuchtraum-Gipskarton oder feuchtigkeitsbeständige Spanndecken.
Fazit: Was ist besser, Spanndecke oder Rigips?
Ob eine Spanndecke oder eine Rigipsdecke besser ist, hängt stark von den individuellen Anforderungen ab. Wer Design, Eleganz und Pflegeleichtigkeit sucht, sollte zur Spanndecke greifen. Wer eine kostengünstige, flexible und handwerklich anpassbare Lösung möchte, ist mit Rigips besser beraten.